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Leuchtturmprojekt
"Satteldorfer Leuchtturmprojekt"
Talentförderung Konzeption für ein Projekt
„Talentfindung und Talentförderung“ an der GHS Satteldorf
Der
Traum
vieler
Kinder
von
der
täglichen
Sportstunde
scheitert
an
finanziellen
(Stundenversorgung)
oder
technischen
(Hallenkapazität)
Hürden.
Trotz
dieser
Schwierigkeiten
erörterte
ich
zusammen
mit
dem
Schulleitungsteam
der
GHS
Satteldorf, Rektorin Diana Köhnlein und Konrektor Uli Ehrmann, ein Konzept, um den Traum verwirklichen zu können.
Die
Voraussetzungen
in
Satteldorf
-
Schule
mit
sport-
und
bewegungserzieherischem
Schwerpunkt
-
sind
ideal,
denn
in
der
Vergangenheit
wurde
zum
einen
schon
teilweise
die
4.
Sportstunde
umgesetzt
und
zum
anderen
ist
die
Sporthalle
sehr
groß
und
kann
durch
eine
Trennwand
geteilt
werden.
Somit
können
immer
2
Klassen
gleichzeitig
im
Fach
Sport
unterrichtet
werden.
Das
Baden-Württembergische
Kultusministerium
fand
unsere
Idee
und
das
Konzept
sehr
interessant und nach einem persönlichen Gespräch in Stuttgart wurde uns jede Unterstützung zugesagt.
Das
Projekt
„Talentfindung
und
Talentförderung
im
goldenen
Lernalter“
startete
im
Sommer
2010
und
entwickelte
sich
nach
einem
vorsichtigen
Beginn
rasch
weiter,
sodass
schon
im
Schuljahr
2011/2012
allen
Kindern
die
tägliche
Sportstunde
ermöglicht
wurde
und
zudem
zwei
weitere
Stunden
(1
Stunde
Klasse
1+2
und
1
Stunde
Klasse
3+4)
für
besonders
talentierte
Kinder
angeboten
werden
konnten.
Durch
die
Zusammenlegung
von
Klassen
im
Sportunterricht,
die
Unterstützung
der
Stiftung
„Sport
in
der
Schule“
und
Sponsorengelder
konnten
zusätzliche
Stunden
frei
gemacht
und
weitere
Übungseinheiten
im
Ergänzungsbereich
finanziert
werden.
Das
Satteldorfer
Leuchtturmprojekt,
seit
Juli
2011
auch
Pilotprojekt
in
Baden-Württemberg,
wurde
somit
ausgebaut
und
wesentlich
interessanter
und
attraktiver
gestaltet.
Über die inhaltlichen Schwerpunkte in der 4. und 5. Sportstunde wurde schnell Einigkeit erzielt.
Da
die
Kinder
aufgrund
der
veränderten
Lebenssituation
immer
mehr
Defizite
im
Bereich
Koordination
und
im
Umgang
mit
dem
Ball
aufweisen,
war
schnell
klar,
dass
Übungen
im
Bereich
Ballkoordination
sowie
Spielideen
zur
Entwicklung
der Ballspielfähigkeit als inhaltliche Schwerpunkte ausgewählt werden.
Ein
ganz
entscheidender
Schwerpunkt
ist
für
uns,
dass
die
Kinder
wieder
spielen
lernen
sowie
übergreifende
Ballfähigkeiten
und
Ballfertigkeiten
entwickeln
und
nicht
frühzeitig
in
einem
der
großen
Spiele
spezialisiert
werden.
Sie
sollen
in
Spielen
Erfahrungen
sammeln.
Dabei
steht
das
vielseitige
Erleben,
Wahrnehmen
und
Lösen
von
ganz
unterschiedlichen Spielsituationen im Vordergrund.
Die Kinder erhalten eine ballspielübergreifende Ausbildung. Die Grundpfeiler der Ballspielfähigkeit sind:
•
Die Entwicklung der Ballfertigkeiten
•
Die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten
•
„Das Spielen“
Gefestigt
und
stabilisiert
werden
diese
3
Grundpfeiler
zu
Beginn
einer
Sportstunde
immer
wieder
durch
neue,
interessante
und
knifflige
Ballübungen
-
auch
in
Verbindung
mit
kognitiven
Aufgabenstellungen
-
mit
einem
oder
mehreren
Bällen.
Diese
Übungen
aus
den
Bereichen
„Ballkoordination“
und
„Life
Kinetik“
motivieren
die
Kinder
sehr
und werden überwiegend einzeln oder mit einem Partner durchgeführt.
Die
wichtigsten
Ziele
sind
jedoch,
Spaß
an
der
Bewegung
und
die
Freude
im
Umgang
mit
verschiedenen
Bällen
zu
vermitteln.
Darüber
hinaus
erfahren
alle
Kinder,
ob
mehr
oder
weniger
begabt,
die
soziale
Einbindung
in
Gruppen
oder
Mannschaften.
Das
Bewältigen
von
Enttäuschungen
und
Misserfolgen
sowie
die
Freude
an
besonderen
Leistungen
und
Mannschaftserfolgen stärken die sozialen Fähigkeiten der Kinder und fördern deren Persönlichkeitsentwicklung.
Auf
der
Erfahrungsgrundlage
des
ersten
Jahres
wurden
Inhalte
gesammelt,
strukturiert
und
bewährte
Übungen
und
Spielideen
weiterentwickelt.
Auch
die
Frage,
welche
Übungen
oder
Spiele
für
welche
Klassenstufe
geeignet
sind,
wurde
näher beleuchtet.
Manfred Stephan
Konzeption des Projekts:
Ziele und Inhalte:
Kinder zwischen 6/7 und 12/13 befinden sich im motorischen oder auch koordinativen Lernalter = „Goldenes Lernalter“.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans später nur schwer oder gar nicht mehr!“
Jede
Einseitigkeit
ist
zu
vermeiden,
weil
sich
eine
alleinige
Konzentration
auf
eine
Sportart
auf
die
weitere
individuelle
Entwicklung negativ auswirkt.
Kl. 1+2:
•
Vielseitige
motorische
Ausbildung
und
Schulung
der
koordinativen
Fähigkeiten
durch
einfache
Aufgabenstellungen
•
Entwicklung der Ball-Spielfähigkeit
Kl. 3+4:
•
Schwerpunktmäßige Schulung der koordinativen Fähigkeiten durch komplexere Aufgabenstellungen
•
Weitere Entwicklung der Ball-Spielfähigkeit
•
Vermittlung der taktischen Grundlagen des ballorientierten Spiels
Kl. 5+6:
•
Zielgerichtete Spiele für das Neulernen von Techniken und
•
zur Verbesserung der Spielfähigkeit
•
Schulung
aller
Techniken
incl.
vielfältiger
Lösungen
von
1:1
Situationen
mit
Entscheidungshandlungen
und
gezielte Schulung der Beidfüßigkeit
•
Intensive Schulung der koordinativen Fähigkeiten in Variationen
Bisherige Erfahrungen:
Die
Leistungsentwicklung
der
Schülerinnen
explodiert
insbesondere
bei
den
Erstklässlern,
bei
denen
sich
echte
Talente
entwickeln. Hohes Niveau weisen auch die Viertklässler-Jungen auf.
Wichtig:
Weniger
talentierte
und
eher
ängstliche,
bewegungsscheue
Kinder
profitieren
von
dem
Projekt
besonders
und
zeigen
enorme
Fortschritte.
„Das
freut
einen
dann
als
Lehrer
ganz
besonders“,
verweist
Projektleiter
Manfred
Stephan
auf
ausschließlich
positive
Rückmeldungen
der
Kinder
wie
Eltern.
„Wenn
Kinder
täglich
eine
Stunde
Sport
haben,
können
sie
sich
einfach
besser
konzentrieren
und
sind
freier
im
Kopf“,
betont
Rektorin
Diana
Köhnlein
die
Wertigkeit
Zertifizierter "Life Kinetik Trainer"